STUDIEN ZUR ANTIKEN MALEREI UND FARBGEBUNG IV
Ulrike Koch-Brinkmann, Die polychromen Lekythen
Die revolutionäre Erfindung der Licht-Schattenmodellierung ermöglichte
im ausgehenden 5. Jh v. Chr. illusionistische Darstellungen. In
Verbindung von Zeichnung, Farbe und Licht gelang es erstmals,
Menschen, Tiere und Gegenstände in ihrer wirklichen Erscheinung
festzuhalten. Die schriftlichen Quellen berichten uns ausführlich
von diesem Phänomen, archäologische Zeugnisse der Zeit gibt es
aber kaum. Die polychromen Lekythen berichten uns aber gleich
kleinen Spiegeln von experimentellen Wegen, von den formalen Voraussetzungen,
die diese Malerei überhaupt erst ermöglicht haben. Mit Hilfe maltechnischer
Analysen wird versucht, das ursprüngliche Aussehen von Lekythenbildern
zu rekonstruieren. Vergleiche mit der erhaltenen Malerei anderer
Gattungen vor allem des 4. Jh. v. Chr. und den Schriftquellen
vervollständigen diese Untersuchung, die das Verständnis einer
wichtigen Epoche der Malerei erleichtert.
1999.
140 S., 163 Farbabb., auf 68 Tafeln und 2 Klapptaf. EBr
ISBN 3-930609-18-5
EUR 98,-